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  • AutorenbildDr. Reiner Kraft

Wie kann man Gene mit Hilfe der Funktionellen Epigenetik effektiv regulieren? Ein Beispiel mit dem NQO1 Gen šŸ§¬


Funktionelle Epigenetik in Action - das NQO1 Gen

Ich werde oft gefragt, wie man die funktionelle EpigenetikĀ in der Praxis einsetzt. Das will ich versuchen anhand eines wichtigen Gens, der NQO1Ā mal anschaulich erklƤren.Ā 


Das NQO1 Gen bietet vielseitige Vorteile bei Entgiftung, flankiert den oxidativen SchutzĀ und mindert EntzĆ¼ndungen (1). Aber dazu spƤter mehr ā€¦Ā 


Eine wichtige Funktion innerhalb der Epigenetik ist die Regulierung von Genen (2). Als Informatiker nenne ich die Epigenetik gerne auch die ā€œSoftware der Geneā€.


Da es Software ist, kann man die (manchmal fehlerhaften Routinen) auch verƤndern oder ā€œhackenā€ (das Wort wird gerne im Technologie Bereich benutzt).Ā 


In unserem Kontext geht es um den Ansatz des ā€œBiohackingsā€ - per Definition ist diesĀ 


ā€œBiohacking: Der biologische, chemische oder technische Eingriff in Organismen mit dem Ziel der VerƤnderung und Verbesserung.ā€Ā 

Es ist ein agiler und experimenteller Ansatz, der sich (idealerweise) die neuesten wissenschaftlichen Studien zu Nutze macht.


Biohacking ist nichts neues und wurde bereits vor mehr als 10 Jahren von Dave Asprey definiert. Seitdem hat sich innerhalb dieser Bewegung eine grĆ¶ĆŸere Community gebildet. Der Biohacking-Markt wurde im Jahr 2023 auf 23,9 Milliarden US-Dollar geschƤtzt und soll von 28,42 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf 67,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2032 wachsen, was einer durchschnittlichen jƤhrlichen Wachstumsrate (CAGR) von 19,48 % wƤhrend des Prognosezeitraums (2024ā€“2032) entspricht (gemƤƟ Market Research Future). Ich will das mal erwƤhnen, so dass jeder, der davon noch nicht viel gehƶrt hat weiss, dass dies eine bedeutende globale Entwicklung ist und nicht ein kleines Hobby von ein paar Gesundheits-Enthusiasten.


Dass die epigenetische Regulierung von Genen eine solide wissenschaftliche Grundlage hat, ist gut erforscht und wird durch unzƤhlige Studien validiert. DarĆ¼ber schreibe ich auch in diesem Artikel, da dieses Wissen noch nicht weit verbreitet ist.Ā 


Man kann sich den Ablauf bei der funktionellen Epigenetik in Bezug auf die epigenetische Genregulierung so vorstellen:


  1. Wir nehmen uns ein Gen. Durch wissenschaftliche Studien verschaffen wir uns einen ƜberblickĀ Ć¼ber dessen Funktion, aber auch mƶgliche Gen Variationen (sogenannte SNPsĀ Single Nucleotide Polymorphismen), welche eine klinische Relevanz aufweisen.

  2. Durch eine DNA-Analyse erhalten wir beim Patienten Klarheit, wie dieses Gen vererbt wurde und ob SNPs vorhanden sind.

  3. ZusƤtzlich schauen wir uns innerhalb einer epigenetischen AnamneseĀ an, ob das Gen vielleicht ā€œschmutzigā€ ist. Selbst wenn ein Gen ordnungsgemƤƟ vererbt wurde (ohne SNPs), kann es sich durch UmwelteinflĆ¼sse und Lifestyle so verhalten, als ob es ein SNP hƤtte (3)Ā .

  4. Jetzt gilt es, den aktuellen Zustand im Kƶrper zu ermitteln. Dazu bedienen wir uns der LabordiagnostikĀ innerhalb der funktionellen Medizin. Wir wollen genau wissen, wie sich die AusprƤgung dieses Gens momentan auf die verschiedenen Systeme des Kƶrpers auswirkt.Ā 

  5. Danach ist es an der Zeit, eine ā€œVogelperspektiveā€ einzunehmen und das neu gewonnene Wissen in einem komplexeren Zusammenhang zu betrachten. Hier gilt es nun herauszufinden, wie sich eine VerƤnderung bei der Aussteuerung dieses Genes, sich auch auf andere Systeme mƶglicherweise auswirkt.Ā 

  6. Wenn Handlungsbedarf besteht, Ć¼berlegen wir dann, wie wir therapeutisch durch Lifestyle Interventionen, NƤhrstoffenĀ oder sonstigen therapeutischen OptionenĀ eine integrative TherapieĀ erstellen kƶnnen, um auf epigenetischer Ebene die Gen-Regulierung des Gens (positiv) zu verƤndern, mit dem Ziel, eine positive VerƤnderung im Gesamtsystem zu erreichen. Hierbei mĆ¼ssen wir uns ganz konkret Wechselwirkungen mit anderen Genen, NƤhrstoffen oder auch Medikamenten anschauen.

  7. Messen und Verlaufskontrolle, zurĆ¼ck zu Schritt 4.Ā 


Man sieht schnell, wie viel KomplexitƤt hier versteckt ist.


Da ich dieses Thema schon seit vielen Jahren praktiziere, habe ich mir im Laufe der Zeit einen gewissen Erfahrungsschatz aufgebaut, der mir dabei hilft, diesen Prozess effektiv zu durchlaufen.Ā 


Ich will das mal an einem konkreten Beispiel etwas veranschaulich ...


Beispiel: Das NQO1 Gen


NQO1, hƤufig bezeichnet als Chinon Reduktase, kann viele giftige Substanzen abbauen, denen wir alle tƤglich begegnen. Sie spielt eine entscheidende Rolle in den Entgiftungsprozessen der Phase II des Kƶrpers.


NQO1 hat die FƤhigkeit, potentielle Karzinogene zu beseitigen, die von Tabakrauch, DiƤt und Ɩstrogenstoffwechsel stammen (5).


Sie wirkt als Reduktionsmittel, was wichtig fĆ¼r die FƤhigkeit des Kƶrpers ist, bestimmte Substanzen leichter auszuscheiden.


NQO1 ist zusƤtzlich wichtig, wenn es um die KrebsprƤvention und Therapie geht (6).


NQO1 schĆ¼tzt die Zellen auch vor oxidativem Stress, indem es die antioxidativen Formen von Ubiquinon und Vitamin E aufrechterhƤlt, sowie Sauerstoffradikale einfƤngt (7).


Genetische Varianten im NQO1-Gen kƶnnen das Risiko fĆ¼r die Parkinson-Krankheit (8) erhƶhen, und eine verminderte NQO1-Funktion ist mit einem erhƶhten Risiko fĆ¼r die Alzheimer-Krankheit (9) verbunden, vor allem, wenn man Pestiziden oder viel Tabakrauch ausgesetzt ist.Ā 


Verminderte EnzymaktivitƤt hƤngt mit einem erhƶhten Risiko fĆ¼r verschiedenen Krebsarten zusammen, wie zum Beispiel Brustkrebs (10), Darmkrebs (11) und Magen-Darm Krebs (12).

Generell kann sich der Radikalenstress im Kƶrper erhƶhen und dessen Auswirkungen auf unsere Zellen und Mitochondrien.




Funktionelle Epigenetik in Action: Epigenetische Genregulierung in 7 Schritten

Ā 

Schritt 1: Das Gen, was wir uns anschauen wollen ist das NQO1 Gen. Wir verschaffen uns einen Ɯberblick zu dem Gen (siehe weiter oben)


ZusƤtzlich lernen wir Ć¼ber die folgenden SNPs:


  • rs1800566 / C609T: Der NQO1*2-Polymorphismus (rs1800566) ist das Ergebnis eines Basenpaarwechsels von C zu T an Position 609 (cDNA), der zu einem AminosƤureaustausch von Prolin zu Serin an Position 187 des Proteins fĆ¼hrt. Der resultierende PhƤnotyp des NQO1*2-Polymorphismus ist das nahezu vollstƤndige Fehlen eines funktionellen Proteins bei Individuen, die homozygot (bedeutet, dass das Erbgut einer Zelle zwei identische Allele, also zwei gleiche Kopien eines bestimmten Gens auf den beiden Chromosomen aufweist, die das Gen enthalten) fĆ¼r das mutierte Allel sind, wƤhrend bei heterozygoten Individuen (mischerbig; in Bezug auf ein genetisches Merkmal unterschiedliche Anlagen besitzend) verringerte Mengen an funktionellem Protein beobachtet werden

  • Andere relevante SNPs:

    • rs1131341

    • rs10517

    • rs689452


Schritt 2: In der DNA-Analyse erfahren wir, dass bei diesem Patienten in der Tat das C609T SNP vorhanden ist.Ā 


Weiterhin erfahren wir, dass Die Variante ist ein C-zu-T-Ɯbergang, der zu einer Prolin-Serin-

AminosƤuresubstitution am Codon 187 im Protein fĆ¼hrt. Das Allelder Variante T fĆ¼hrt zu einer verringerten enzymatischen AktivitƤt. Verglichen mit dem Wildtyp-CC-Genotyp weist die homozygote Variante (TT) nur 2%ā€“4% der ChinonreduktaseaktivitƤt auf (ist praktisch nicht vorhanden). Personen mit dem TT-Genotyp zeigen ein erhƶhtes Risiko fĆ¼r die Entwicklung bestimmter Krebsarten, einschlieƟlich Brustkrebs, Darmkrebs und Magen-Darm-Krebs, insbesondere wenn Sie Zigarettenrauch ausgesetzt sind. Der Polymorphismus wurde auch mit Benzol-ToxizitƤt in Verbindung gebracht (5).


Schritt 3: In der epigenetischen Analyse stellen wir fest, dass dies tatsƤchlich ein Thema beim Klienten ist. Chronische EntzĆ¼ndungen sind bekannt.Ā Eine hohe Belastung durch Toxine liegt vor (spektral-photometrisch gemessen).


Schritt 4:Ā Wir fĆ¼hren umfangreiche funktionelle Labordiagnostik durch. In dem Fall interessieren uns EntzĆ¼ndungen, oxidativer Stress, so wie ein Status des Entgiftungssystems, aber auch allgemeine Standard Labor Werte.


Schritt 5: Jetzt schauen wir aus der Vogelperspektive auf die Situation. Wir sehen schnell, es besteht Handlungsbedarf.Ā 


Die Empfehlung ist, die Phase 1 der Entgiftung etwas zu senken, indem wir versuchen, bestimmt Toxine aus der Umwelt zu vermeiden. Gerade Medikamente, Tabakrauch etc. sind hier problematisch. Die Empfehlung ist, weiterhin die Phase 2 der Entgiftung besser zu unterstĆ¼tzen.Ā 


Schritt 6: Hier schauen wir uns nun das Gesamt NƤhrstoffprotokoll des Patienten / Klienten an und stellen fest, dass hier bereits einiges getan wird, um die Phase 2 der Entgiftung zu unterstĆ¼tzen.Ā 


Konkret wird DIM, Sulforaphan, Resveratrol und Kurkuma empfohlen. In dem Fall kƶnnte man etwas davon verwenden. Aber was genau, muss man gut abwƤgen. Der Patient / Klient nimmt Medikamente ein und hier mĆ¼ssen wir auch auf Wechselwirkungen achten.Ā 


Das Redox System: Durch die Erhƶhung von oxidativem Stress mĆ¼ssen wir Ć¼berlegen, wie wir die gesamte Belastung durch Radikalen Stress weiter lindern kƶnnen.


Kƶnnen wir das NQO1 Enzym stabilisieren?Ā 


Es wurde gezeigt, dass kleine MolekĆ¼le wie Riboflavin (B2) (13) und Dicumarol das NQO1*2-Protein stabilisieren und den proteasomalen Abbau verhindern.


Nrf2 (Nuclear Factor Erythroid 2-Related Factor 2) ist ein Transkriptionsfaktor, der die Expression von Antioxidans- und Entgiftungsgenen, einschlieƟlich NQO1, reguliert (14). Wie kƶnnen wir den Nrf2 erhƶhen?Ā 


Es gibt in der Regel viele Optionen, die man sich anschauen kann.


Das andere Problem ist, dass Medikamente in diesem Fall immer ein Problem darstellen, da diese entgiftet werden mĆ¼ssen und wir genau hier ja das Problem mit NQO1 haben.Ā 


Schritt 7: Wir fĆ¼hren eine Verlaufskontrolle nach 2 Monaten durch und nehmen ggfls. Anpassungen vor. Dazu gehen wir zurĆ¼ck zu Schritt 4



Zusammenfassung


Man sieht recht schnell, wie komplex so etwas werden kann. Es ist auch ein kontinuierlicher Lernprozess, weil stƤndig neue Studien zu diesen Themen verƶffentlicht werden. Hier muss man am Ball bleiben.Ā 


Zum anderen gibt es keine medizinischen Leitlinien oder klare Richtlinien in Bezug auf die Genregulierung. Die Studienlage ist hilfreich, mƶgliche Optionen zu entdecken, die bereits in einem anderen Kontext erfolgreich (oder weniger erfolgreich) umgesetzt wurden. Es ist aber ein experimenteller Ansatz. Denn was bei dem einen funktioniert, muss nicht automatisch bei einem anderen funktionieren (und umgekehrt). DafĆ¼r ist unser Kƶrper mit all seinen Systemen viel zu komplex aufgebaut.Ā 


Ich hoffe, diese Ɯbersicht und das Beispiel zeigt das Potential der epigenetischen Regulierung auf. Auch wenn vereinfacht dargestellt, kann man hier schnell das Potential erkennen, wenn man eine solche.


Bist du Therapeut oder Coach und mƶchtest diesen Ansatz erlernen, so dass du damit dein eigenes Portfolio an Methoden sinnvoll erweitern kannst? Dann schaue dir gerne mal meine 4-monatige Weiterbildung der funktionellen Epigenetik an. Vielleicht ist das fĆ¼r dich momentan eine gute Option?


Ich hoffe, dieser Artikel war hilfreich fĆ¼r dich! Gerne deine Fragen und Feedback als Kommentar hinterlassen.


Dein,

Reiner




Referenzen

  1. Ā Pey AL, Megarity CF, Timson DJ. NAD(P)H quinone oxidoreductase (NQO1): an enzyme which needs just enough mobility, in just the right places. Biosci Rep. 2019 Jan 3;39(1):BSR20180459. doi: 10.1042/BSR20180459. PMID: 30518535; PMCID: PMC6328894.

  2. Stephens KE, Miaskowski CA, Levine JD, Pullinger CR, Aouizerat BE. Epigenetic regulation and measurement of epigenetic changes. Biol Res Nurs. 2013 Oct;15(4):373-81. doi: 10.1177/1099800412444785. Epub 2012 Jun 3. PMID: 22661641; PMCID: PMC5839622.

  3. Dirty Genes: A Breakthrough Program to Treat the Root Cause of Illness and Optimize Your Health, Ben Lynch Verlag, HarperCollins, 2018, ISBN 0062698206, 9780062698209

  4. NQO1 - Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/NAD(P)H_dehydrogenase_(quinone_1)

  5. Smith MT. Benzene, NQO1, and genetic susceptibility to cancer. Proc Natl Acad Sci U S A. 1999 Jul 6;96(14):7624-6. doi: 10.1073/pnas.96.14.7624. PMID: 10393869; PMCID: PMC33590.

  6. Oh ET, Park HJ. Implications of NQO1 in cancer therapy. BMB Rep. 2015 Nov;48(11):609-17. doi: 10.5483/bmbrep.2015.48.11.190. PMID: 26424559; PMCID: PMC4911202.

  7. Ross D, Siegel D. The diverse functionality of NQO1 and its roles in redox control. Redox Biol. 2021 May;41:101950. doi: 10.1016/j.redox.2021.101950. Epub 2021 Mar 20. PMID: 33774477; PMCID: PMC8027776.

  8. Luo S, Kang SS, Wang ZH, Liu X, Day JX, Wu Z, Peng J, Xiang D, Springer W, Ye K. Akt Phosphorylates NQO1 and Triggers its Degradation, Abolishing Its Antioxidative Activities in Parkinson's Disease. J Neurosci. 2019 Sep 11;39(37):7291-7305. doi: 10.1523/JNEUROSCI.0625-19.2019. Epub 2019 Jul 29. PMID: 31358653; PMCID: PMC6759025.

  9. Chhetri J, King AE, Gueven N. Alzheimer's Disease and NQO1: Is there a Link? Curr Alzheimer Res. 2018;15(1):56-66. doi: 10.2174/1567205014666170203095802. PMID: 28164770.

  10. Yang Y, Zhang Y, Wu Q, Cui X, Lin Z, Liu S, Chen L. Clinical implications of high NQO1 expression in breast cancers. J Exp Clin Cancer Res. 2014 Feb 5;33(1):14. doi: 10.1186/1756-9966-33-14. PMID: 24499631; PMCID: PMC3944477.

  11. Gorący J, Bogacz A, Uzar I, Wolek M, Łochyńska M, Ziętek P, Czerny B, Cymbaluk-Płoska A, Modliborski P, Kamiński A. The Analysis of NADPH Quinone Reductase 1 (NQO1) Polymorphism in Polish Patients with Colorectal Cancer. Biomolecules. 2021 Jul 14;11(7):1024. doi: 10.3390/biom11071024. PMID: 34356648; PMCID: PMC8301863.

  12. Jiang ZN, Ahmed SMU, Wang QC, Shi HF, Tang XW. Quinone oxidoreductase 1 is overexpressed in gastric cancer and associated with outcome of adjuvant chemotherapy and survival. World J Gastroenterol. 2021 Jun 14;27(22):3085-3096. doi: 10.3748/wjg.v27.i22.3085. PMID: 34168410; PMCID: PMC8192289.

  13. Nagase M, Sakamoto M, Amekura S, Akiba S, Kashiba M, Yokoyama K, Yamamoto Y, Fujisawa A. Riboflavin compounds show NAD(P)H dependent quinone oxidoreductase-like quinone reducing activity. J Clin Biochem Nutr. 2023 Jul;73(1):52-60. doi: 10.3164/jcbn.22-140. Epub 2023 May 16. PMID: 37534093; PMCID: PMC10390810.

  14. Shen J, Rasmussen M, Dong QR, Tepel M, Scholze A. Expression of the NRF2 Target Gene NQO1 Is Enhanced in Mononuclear Cells in Human Chronic Kidney Disease. Oxid Med Cell Longev. 2017;2017:9091879. doi: 10.1155/2017/9091879. Epub 2017 Jul 13. PMID: 28785379; PMCID: PMC5530440.



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