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  • AutorenbildDr. Reiner Kraft

Alzheimer und neurodegenerative Krankheiten - Was ist eine gute Strategie zur Vorbeugung?

Aktualisiert: 20. Okt. 2023


Wie kann man effektiv gegen Alzheimer vorbeugen?

Alzheimer und auch andere neurodegenerative Krankheiten wie Parkinson und Lewy-Körper-Demenz sind weiter im Aufschwung. In den USA sind alleine 6 Millionen Menschen mit Alzheimer diagnostiziert, weitere 1.4 Millionen haben Lewy-Körper-Demenz und noch weitere 1 Millionen Parkinson.


Wenn man einmal damit diagnostiziert worden ist, gibt es momentan keine Heilung.

Daher ist die beste Strategie hier JETZT etwas proaktiv und vorbeugend zu tun, so dass man die Wahrscheinlichkeiten minimiert, von einer dieser Krankheiten erwischt zu werden.

Werde dir bewusst: Nicht handeln kann daher sehr teuer werden, wenn es um deine Lebensqualität und Gesundheit im Alter geht!


Das APOE Gen


Um die Risiko Faktoren für Alzheimer und andere neurodegenerative besser zu verstehen, schaue ich mir hier in der Epigenetik Praxis gerne das APOE Gen an, welches in meinem Standard DNA Health Test bereits inkludiert ist.


Das APOE Gen ist unter anderem für den Cholesterol Transport ins Gehirn zuständig, aber auch für den Glukose Metabolismus verantwortlich.


Nun gibt einige Varianten des APOE Gen, sogenannte SNPs (Single Nucleotide Polymorphism), die man im Laufe der Jahre wissenschaftlich untersucht hat. Für dieses Gen gibt es e2, e3 und e4 Varianten.


Wer die e4 Variante trägt (vielleicht sogar 2 Kopien davon) hat eine bis zu 12-fache Wahrscheinlichkeit im Laufe seines Lebens an Alzheimer zu erkranken im Vergleich mit jemandem, der eine e3 Variante hat. Die e2 Version scheint hier etwas hilfreich zu sein, mit 10%-20% weniger Risiko. Insgesamt ist die e4 Variante (Allel) nur bei 2-3% der Bevölkerung zu finden.


Gleichzeitig erhöht die e4 Variante auch das Risiko, an den anderen neurodegenerativen Krankheiten zu erkranken. Auch begünstigt die e4 Variante die Entstehung eines metabolischen Syndroms.



Es gibt weitere Alzheimer Risikofaktoren


Wenn man gleichzeitig Kaukasier und eine Frau ist, erhöht sich das Risiko zusätzlich.


Unabhängig von der APOE Variante ist das Risiko für Alzheimer bei Frauen doppelt so hoch wie bei Männern.


Als Frau mit einer Kopie der e4 Variante ist das Risiko sogar bis zu 4-mal so hoch im Vergleich zu einem Mann mit der e4-Variante.


Man nimmt an, dass das Problem in der Menopause entsteht, wenn Östrogen stark abfällt, gerade für Träger der e4 Variante. Hier könnte daher eine bioidentische Hormonersatztherapie (BHT) sehr hilfreich sein als Teil der Vorbeugung.


Daher ist es wichtig, dass man seine eigene Genetik gut kennt, um über solche Faktoren informiert zu sein. Durch das Wissen hat man die Möglichkeit, seine Strategie der Vorbeugung zu optimieren.


Um das klar zu machen:


Wenn man eine e4 Variante hat heißt das nicht, dass es momentan ein Problem gibt, sondern lediglich, dass dies in 20-30 Jahren in der Zukunft ein Risiko darstellt.

Aber auch wenn man eine e2 oder e3 Variante hat, kann man an Alzheimer erkranken.


Das heißt in allen Fällen ist Vorbeugung die beste Strategie.



Wie kann man proaktiv vorbeugen?


Wie gesagt entwickeln sich diese neurodegenerativen Erkrankungen über Jahrzehnte hinweg.


Auch weiß man nicht die genaue Ursache der Erkrankungen. Es gibt verschiedene Hypothesen, die plausibel sind. Zum Beispiel könnten Ablagerungen im Gehirn durch Amyloid-Plaque an der Erkrankung eine Rolle spielen.


Aber auch durch verminderten Blutfluss im Gehirn kann eine Erkrankung begünstigen. Hier spielt also die Gesundheit der Blutgefäße eine sehr wichtige Rolle. Wenn die Versorgung der Neuronen durch zu wenig Glukose beeinträchtigt ist, kann eine Energiekrise im Gehirn entstehen, welche die Neuronen dann schädigt.


Wissenschaftler sehen aber auch die Verbindung von Alzheimer und der metallischen Dysfunktion. Wenn jemand Typ 2 Diabetes hat, kann sich das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, gleich verdreifachen.


Als Biohacker sieht man hier sehr schnell 3 Vorbeuge Strategien:

  1. Amyloid Plaque Ablagerungen minimieren

  2. Metabolische Fitness erhöhen

  3. Blutgefäße und Blutfluß optimieren

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Interventionen basierend auf Ernährung, Sport, Lifestyle, relevante Mikronährstoffen und mentalem Training bei der Vorbeugung hilfreich sein können.



Deine metabolische Fitness erhöhen


Hiermit sollte man starten. Wir wollen hier den Glukose-Metabolismus verbessern, (stille) Entzündungen, sowie oxidativen Stress minimieren. Das gilt insbesondere für Träger der e4 Variante.


Beispiele für Interventionen ist eine Ernährungsumstellung auf eine mediterrane oder ketogene Diät. Dabei aber auch verstärkt auf einfach ungesättigte Fettsäuren (Olivenöl, Avocado, Macadamia Nüsse, Mandeln, Cashews, ...) mit wenig einfachen Kohlenhydraten und dem regelmäßigen Verzehr von fettem Fisch (Lachs, Kabeljau, ...)


Das Gehirn kann sehr gut mit Ketonen als Energieträger arbeiten, daher ist eine ketogene Diät in Kombination mit intermittierendem Fasten hier eine gute Option, seine metabolische Flexibilität zu erhöhen.


Eine Supplementierung mit Omega-3 Öl, insbesondere mit hohem DHA (Docosahexaensäure) Anteil, könnte für Träger der e4 Variante sehr hilfreich sein. Hier wird höchstwahrscheinlich eine höhere Dosis gebraucht, wegen der Problematik bei e4 Trägern die Nährstoffe effizient ins Gehirn zu bekommen.


Auf jeden Fall sollte man die typischen Kohlenhydrate Bomben und Zucker minimieren, aber auch Alkohol weglassen (minimieren).



Was bringt am meisten?


Tatsächlich scheint regelmäßiger Sport und Bewegung der Sieger hier zu sein. Es hilft beim Management der Glukose und verbessert gleichzeitig die Blutgefäße. Ich bevorzuge eine Kombination von regelmäßigem:

  • HIIT Training (Sprinten über 100m, 90 Sekunden Pause, 3-4x wiederholen), 2x die Woche

  • Ausdauertraining (Fahrrad fahren, joggen, schwimmen, ...), mindestens 2x die Woche

  • minimal effektives Krafttraining, 2x die Woche

Damit hat man schon mal eine gute Grundlage, um seine Mitochondrien zu optimieren. Gleichzeitig werden damit auch Stresshormone besser abgebaut, wie zum Beispiel erhöhtes Cortisol.


Ich kombiniere das gerne noch mit dem IHHT Höhentraining. Erfahrungsgemäß bringt das sehr schnell nachhaltige Ergebnisse und erhöht die Qualität und Quantität deiner Mitochondrien. Ich biete IHHT Zelltraining hier bei mir in der Epigenetik Praxis an. Mehr Infos dazu findest du auch auf meiner Webseite.


Um zu schauen, wie gut jemand hier aufgestellt ist, bestimme ich bei mir in der Epigenetik Praxis gerne den Kraftindex. Es gibt wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass eine Verbesserung der

Griffstärke mit einem niedrigeren Risiko an Demenz zusammenhängen.


Eine wichtige Grundlage in der Gesamtstrategie ist die Schlafoptimierung. Speziell die Optimierung der Tiefschlaf-Phasen. Unser Gehirn entgiftet sich jede Nacht während des Tiefschlafs und so wird dem Aufbau von Amyloid Plaque entgegengewirkt. Es ist wie so eine Art "Straße kehren", wo all das, was nicht mehr gebraucht wird, entfernt wird. Hat man zu kurze Tiefschlaf Phasen, kann eine Säuberung nicht gründlich genug durchgeführt werden.



Die Zeit zum Handeln ist (immer) jetzt!


Ich hoffe, du bist dir beim Lesen über die Dringlichkeit des pro-aktiven Handelns bewusst geworden.


Rumsitzen und nichts tun ist eine Strategie, die hier sehr teuer werden kann.


Wie legt man los?


Oben stehen ja einige Ideen und auch die Gesamtstrategie, die ich hier für sinnvoll halte. Vielleicht machst du ja bereits das eine oder andere davon.


Wenn du deine APOE Variante nicht kennst, empfehle ich dir, diese mittels DNA Test bestimmen zu lassen. Das ist ein einfacher Test für zuhause und man hat in 2-3 Wochen Klarheit, wo man steht. Dementsprechend kann man dann seine Vorbeuge Strategie optimieren.


Gerne unterstütze ich dich bei deiner eigenen gesundheitlichen Optimierung durch eine ausführliche epigenetische Anamnese und Coaching. Dazu biete ich dir passende Optionen an, basierend auf deinen momentanen Herausforderungen und Zielen.


Dein,

Reiner


💪 Es ist heutzutage viel machbar, um deine Gesundheit nachhaltig durch die #epigenetik und #biohacking zu optimieren. Schau dir mal das 4-Monate Epigenetik Mentoring Programm an.


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Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen


Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Die Texte erheben weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Die Texte ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und dürfen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! Die Epigenetikpraxis in Lahnau übernimmt keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben. Bitte beachten Sie auch den allgemeinen Haftungsausschluss im Impressum.



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