Die Geschichte von Andrea

Übergewicht ist ein großes Problem für viele Menschen:
Was aber tun, wenn das Abnehmen einfach nicht mehr funktioniert?
Man glaubt es kaum: In Deutschland sind beinahe zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen sind sogar adipös, also stark übergewichtig. Andrea wog, als sie zu mir kam, 148 kg. Sie hatte alles versucht, konnte aber einfach nicht mehr abnehmen. Zudem fühlte sie sich sehr unwohl, hatte chronische Schmerzen und war in ihrer Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt.
Meine Analyse, zunächst wie immer mit der Laser-Spektronomie (im Rahmen des Präventions-Checks), zeigte einen kaum noch funktionierenden Stoffwechsel. Das ist in der Regel ein Anzeichen für schlechte Mitochondrien, welches man durch entsprechende Labordiagnostik auch nachweisen kann.

Dazu noch eine massive Belastung durch oxidativen Stress. Auch dies kann man durch funktionelle Laborwerte wie oxidiertes LDL oder die Lipidperoxidation überprüfen:

Eine Zusammenfassung des allgemeinen Gesundheitszustands zeigt starke Defizite und viele "Baustellen":

Was hat das Übergewicht nun mit den Mitochondrien zu tun?
In so einer Situation kann erfahrungsgemäß davon ausgegangen werden, dass höchstens noch 50% der Mitochondrien in den Zellen normal funktionieren. Das Fatale ist, dass die restlichen Mitochondrien aber nicht einfach absterben und verschwinden, sondern sie sind weiterhin aktiv und beanspruchen Energie vom Körper, tragen aber selbst nichts mehr zum Stoffwechsel bei. Allenfalls produzieren sie unnötige Metabolite, die dann wieder aufwändig entsorgt werden müssen.
Um die Situation von Andrea zu verbessern, habe ich ihr ein Höhentraining (IHHT) konzipiert, das genau auf die geringe Belastungsfähigkeit ihres Körpers abgestimmt war. Bevor sie damit starten konnte, habe ich ihre Nährstoffversorgung durch Nahrungsergänzungsmittel stark verbessert, damit ihr Körper in die Lage versetzt wurde, eine Therapie mit Sauerstoff sinnvoll nutzen zu können.
Bei der Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT), also dem Höhentraining, atmet man in Intervallen Luft mit weniger bzw. mehr Sauerstoff ein. Dabei liegt man bequem auf einer Liege.
Andrea kam anfangs zwei mal pro Woche zum Höhentraining, später nur noch einmal. Das hat ihr enorm geholfen, u. a. konnte sie rund 20 kg in 4-5 Monaten abnehmen. Interessanterweise erholen sich die Mitochondrien dabei relativ schnell: Der dysfunktionale Teil stirbt ab und wird abgebaut (Mitophagie), denn die kaputten Mitochondrien vertragen die “dünne Höhenluft” überhaupt nicht. Die noch funktionierenden Mitochondrien werden durch die begleitende Einnahme von Mikronährstoffen wieder in die Lage versetzt, optimal zu funktionieren. Zudem beginnt der Körper damit, neue Mitochondrien aufzubauen (Mitobiogenese).
Ideal als Begleitprogramm dazu ist natürlich der Sport. Bei Andrea bedeutete das, sich anfangs einfach nur etwas mehr zu bewegen als bisher und kleine Spaziergänge zu machen.
Parallel dazu haben wir bei Andrea Blutwerte nehmen lassen, die als Marker darüber Auskunft geben, wie die Mitochondrien aufgestellt sind. Das dient der Verlaufskontrolle, ebenso wie wiederholte Messungen mit der Laser-Spektronomie.
Wer den Status seiner Mitochondrien mal gemessen haben möchte, kann das bequem von zuhause aus machen lassen. Den speziellen Mito-OX-Test kann man bestellen und selbst durchführen, die Auswertung erfolgt dann im Labor.
Sicherlich gibt es noch ausführlichere Tests. Der Gold-Standard bei Mitochondrien ist der sogenannte Bioenergetische Gesundheitsindex (BHI). Hier wird die Atmungskette der Mitochondrien ganz präzise dargestellt und der Experte kann damit die Therapie sehr gezielt einstellen. Allerdings ist der Test etwas kostspielig und bis jetzt habe ich noch keinen Klienten gesehen, der hier wirklich gute Werte hatte. Daher ist es in der Regel sinnvoll, günstigere und einfachere Laborwerte zu nutzen. Das gesparte Geld kann man dann in Nährstoffe stecken, die den Therapieerfolg positiv beeinflussen können.
Andrea geht es inzwischen sehr viel besser: Sie hat mehr Energie und durch weniger Gewicht fallen ihr viele Dinge im täglichen Leben viel leichter. Auch ist ihre Insulinempfindlichkeit wieder gestiegen. Dadurch konnte sie nach Rücksprache mit ihrem Arzt ein Medikament absetzen. Sie fühlt sich insgesamt wohler und unternehmungslustiger. Natürlich ist sie noch weit davon entfernt, wieder vollständig gesund zu sein. So ist ihr Körper immer noch sehr stark mit Giftstoffen belastet, die jetzt erst nach und nach mobilisiert und ausgeleitet werden können. Ihre Entgiftungskapazität ist noch relativ schwach ausgeprägt, bessert sich aber stetig.
In der nächsten Phase wird daher die Entgiftung eine stärkere Rolle einnehmen. Schau dir gerne dazu auch mal mein Full-Body-Detox Programm an. Die Herausforderung hier wird eine sehr stark toxische Belastung durch Schwermetalle sein. Hier könnte es sinnvoll sein, invasivere Methoden (Chelat-Ausleitung, Inuspherese) in Erwägung zu ziehen.
Parallel dazu wird die Mitochondrien Therapie mit anderen Lifestyle Interventionen (mehr Bewegung, Ernährungsumstellungen, intermittierendes Fasten) und mehr IHHT Sessions fortgeführt. Evtl. wäre auch die hyperbare Sauerstoff-Oxygenierung (HBOT) eine mögliche Alternative.
Eine weitere Gewichtsabnahme ist sehr wahrscheinlich, wenn Andrea hier am Ball bleibt und die Umstellungen weiter durchführt. Es ist ein langer Prozess und kann, wie in diesem Fall, mehrere Jahre dauern. Dafür aber dann mit einer nachhaltigen Wirkung.
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